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   OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80 R   

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OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80 R (https://dejure.org/1980,21924)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 21.02.1980 - 16 UF 3/80 R (https://dejure.org/1980,21924)
OLG Hamburg, Entscheidung vom 21. Februar 1980 - 16 UF 3/80 R (https://dejure.org/1980,21924)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • familienrecht-deutschland.de PDF

    EheG § 11; GG Art. 6; ZPO § 638
    Eheschließung; Anerkennung einer nur vor einem Geistlichen im Jahre 1946 in Stettin geschlossenen Ehe.

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Papierfundstellen

  • FamRZ 1981, 356
 
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Wird zitiert von ... (5)Neu Zitiert selbst (4)

  • BVerfG, 04.05.1971 - 1 BvR 636/68

    Spanier-Beschluß

    Auszug aus OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80
    Härten, die durch ihre Verletzung entstehen können, müssen grundsätzlich in Kauf genommen werden (vgl. BVerfGE 29, 166 ff; BVerfG FamRZ 1971, 414); nur auf diese Weise kann erreicht und sichergestellt werden, daß in diesem für die Eheleute, für die gemeinsamen Kinder und für die Gesellschaft insgesamt besonders wichtigen Bereich der Ehe klare und eindeutige Verhältnisse geschaffen werden.

    Es würde mithin unter den besonderen Umständen des Einzelfalles bei Anwendung einer an sich verfassungsgemäßen Vorschrift, wie sie § 11 EheG darstellt, ein verfassungswidriger - mit der Garantie der Eheschließungsfreiheit nicht zu vereinbarender - Zustand geradezu geschaffen (vgl. BVerfG FamRZ 1971, 414 ff): Da die mit dem Erfordernis standesamtlicher Mitwirkung verfolgten Zwecke - wie ausgeführt - unter den besonderen Umständen des Streitfalles nicht mehr erreichbar sind, weil sie sich durch den über 30-jährigen Vollzug dieser Verbindung als Ehe verflüchtigt haben, und im übrigen auf vielfältige Art und Weise anderweitig erreicht worden sind, würde mit der Feststellung einer Nichtehe nicht nur der Zweck des § 11 EheG verfehlt, sondern gerade das Zweckwidrige erreicht (s. Bosch, FamRZ 1965, 381).

    Mit der Zerstörung einer über 30 Jahre als Ehe verwirklichten und sowohl in dem Bereich der Familie als auch in dem Verhältnis zur Gesellschaft als Ehe anerkannten Verbindung durch die gerichtliche Feststellung, daß es sich dabei um eine Nichtehe handele, würde sich das Beharren auf standesamtlicher Mitwirkung nicht nur zum Selbstzweck reduzieren, und sich als ein weder geeignetes noch verhältnismäßiges Mittel erweisen, um die Garantiefunktion des Art. 6 GG zu erreichen; vielmehr würde sich das Beharren auf dem Mangel standesamtlicher Mitwirkung bei der Entscheidung, ob die Verbindung der Parteien als Ehe anzuerkennen ist, erkennbar dem Willkürverbot nähern, und jedenfalls dem Gebot der Gerechtigkeit widersprechen (vgl. BVerfG FamRZ 1971, 414; 1976, 436 ff; VG Berlin FamRZ 1955, 70, 71; Hoffmann/Stephan, EheG 2. Aufl. § 11 Rdn. 24 mwN).

  • BVerfG, 07.10.1970 - 1 BvR 409/67

    Ferntrauung

    Auszug aus OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80
    Ob und unter welchen Voraussetzungen dieser Mangel heilbar ist, ist in Rechtsprechung und Schrifttum umstritten; gesetzliche Sonderregelungen sind nur für Teilbereiche vorhanden (vgl. zu dem Streitstand BSG FamRZ 1978, 240 f; 1978, 587 ff; BVerfGE 29, 166 ff; OLG Celle StAZ 1962, 100 f; OLG Stuttgart FamRZ 1963, 39 ff; 1963, 352; OLG München FamRZ 1968, 599 f; OLG Hamm FamRZ 1973, 456 ff; VG Berlin FamRZ 1955, 70 ff; AmtsG Pinneberg FamRZ 1978, 893; Neuhaus, Heilung von Nichtehen in Festschrift für Schwind S. 223 ff; Bosch, FamRZ 1955, 72, 133, 353; 1965, 381; 1966, 70; 1978, 893; Massfeller, StAZ 1950, 274 ff; Knoche, StAZ 1952, 233; Henrich, RabelsZ 1973, 231, 240; Thomas, Formlose Ehen [1973] S. 136 ff).

    Härten, die durch ihre Verletzung entstehen können, müssen grundsätzlich in Kauf genommen werden (vgl. BVerfGE 29, 166 ff; BVerfG FamRZ 1971, 414); nur auf diese Weise kann erreicht und sichergestellt werden, daß in diesem für die Eheleute, für die gemeinsamen Kinder und für die Gesellschaft insgesamt besonders wichtigen Bereich der Ehe klare und eindeutige Verhältnisse geschaffen werden.

  • BSG, 20.09.1977 - 12 RKg 12/77

    Reihenfolge aller Kinder - Lebensalter - Geburtsdatum

    Auszug aus OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80
    Ob und unter welchen Voraussetzungen dieser Mangel heilbar ist, ist in Rechtsprechung und Schrifttum umstritten; gesetzliche Sonderregelungen sind nur für Teilbereiche vorhanden (vgl. zu dem Streitstand BSG FamRZ 1978, 240 f; 1978, 587 ff; BVerfGE 29, 166 ff; OLG Celle StAZ 1962, 100 f; OLG Stuttgart FamRZ 1963, 39 ff; 1963, 352; OLG München FamRZ 1968, 599 f; OLG Hamm FamRZ 1973, 456 ff; VG Berlin FamRZ 1955, 70 ff; AmtsG Pinneberg FamRZ 1978, 893; Neuhaus, Heilung von Nichtehen in Festschrift für Schwind S. 223 ff; Bosch, FamRZ 1955, 72, 133, 353; 1965, 381; 1966, 70; 1978, 893; Massfeller, StAZ 1950, 274 ff; Knoche, StAZ 1952, 233; Henrich, RabelsZ 1973, 231, 240; Thomas, Formlose Ehen [1973] S. 136 ff).
  • OLG Celle, 24.08.1961 - 5 Wx 53/61
    Auszug aus OLG Hamburg, 21.02.1980 - 16 UF 3/80
    Ob und unter welchen Voraussetzungen dieser Mangel heilbar ist, ist in Rechtsprechung und Schrifttum umstritten; gesetzliche Sonderregelungen sind nur für Teilbereiche vorhanden (vgl. zu dem Streitstand BSG FamRZ 1978, 240 f; 1978, 587 ff; BVerfGE 29, 166 ff; OLG Celle StAZ 1962, 100 f; OLG Stuttgart FamRZ 1963, 39 ff; 1963, 352; OLG München FamRZ 1968, 599 f; OLG Hamm FamRZ 1973, 456 ff; VG Berlin FamRZ 1955, 70 ff; AmtsG Pinneberg FamRZ 1978, 893; Neuhaus, Heilung von Nichtehen in Festschrift für Schwind S. 223 ff; Bosch, FamRZ 1955, 72, 133, 353; 1965, 381; 1966, 70; 1978, 893; Massfeller, StAZ 1950, 274 ff; Knoche, StAZ 1952, 233; Henrich, RabelsZ 1973, 231, 240; Thomas, Formlose Ehen [1973] S. 136 ff).
  • OVG Nordrhein-Westfalen, 14.12.1999 - 8 A 353/99

    Festellungsantrag i.R.d. Erteilung der deutschen Staatsangehörigkeit; Erteilung

    vgl. OLG Hamburg, Urteil vom 21. Februar 1980 - 16 UF 3/80 R -, FamRZ 1981, 365 (357); Palandt- Diederichsen, a.a.O., Rdn. 11 zu § 1310 BGB.

    BVerwG, a.a.O.; vgl. auch OLG Stuttgart, Urteil vom 5. November 1962 - 3 U 41/62 -, FamRZ 1963, 39 (42); OLG Hamburg, Urteil vom 21. Februar 1980 - 16 UF 3/80 R -, a.a.O., S. 356; vgl. auch die Darstellung der Kasuistik in: von Bar, in: Staudinger, BGB, 12. Aufl., EGBGB, Teil 3, Rdn. 250 ff.; Schwimann, in: Münchner Kommentar, 2. Aufl., Rdn. 126 zu Art. 13 EGBGB; Gamillscheg, in: Staudinger, a.a.O., Rdn. 582 ff. zu Art. 13 m.w.N.

  • OLG Köln, 10.05.1993 - 16 Wx 38/93

    Zulässigkeit der Eintragung eines Zusatzes, der Verstorbene sei nicht verheiratet

    Während vor allem ältere Entscheidungen ungeachtet der Folgen im Einzelfall die Annahme einer über die positiven gesetzlichen Regelung hinausgehenden Heilung des Formmangels abgelehnt haben (BSG FamRZ 1978, 240 f; NJW 1981, 2655 f; OLG Nürnberg FamRZ 1965, 380 ff mit ablehnender Anmerkung von Bosch; FamRZ 1978, 240 ff; NJW 1981, 2655; OLG Hamm FamRZ 1973, 456 ff mit ablehnender Anmerkung von Bosch), ist von teilweise später ergangenen Entscheidungen aufgezeigt worden, daß unter bestimmten, durch den Einzelfall geprägten Umständen auch eine Ehe (d.h. eine Vereinigung eines Mannes mit einer Frau zu einer umfassenden und grundsätzlich unauflösbaren Lebensvereinigung; zuletzt: BverfG NJW 1993, 643 ff), die ohne standesamtliche Mitwirkung geschlossen worden ist, zumindest hin-sichtlich der sich aus der Eheschließung ergebenden Rechtsfolgen nicht ohne weiteres als rechtlich unbeachtlich zur Seite geschoben werden kann (BVerfG NJW 1983, 511 f, OLG Hamburg FamRZ 1981, 356 ff; OLG Karlsruhe FamRZ 1983, 157 f; aber schon: Verwaltungsgericht Berlin FamRZ 1955, 70 ff mit zustimmender Anmerkung von Bosch; vgl. ferner: Mü-ko-Schwimann, 2. Aufl., Art. 13 EGBGB Rdnrn. 95, 101, 118, 125 f; Staudinger-v. Bahr 12. Aufl., Art. 13 EGBGB, Rdnrn. 247 f, 253, 258 f).
  • AG Hannover, 07.01.2002 - 616 F 7355/00

    Voraussetzungen für die wirksame Eingehung einer Ehe; Vorliegen der materiellen

    Weder ein Übereilungsschutz noch der Publizitätszweck seien für die langjährig gelebte Beziehung bzw. Ehe nicht erforderlich (Staudinger-von Bar/Mankowski, Art. 13 EGBGB Rz. 544 m.w.Nw. zu Rechtsprechung; vergl. AG Kassel, StAZ 1980, 155, 156; ausführlich OLG Hamburg, FamRZ 1981, 356 ff. m. zust. Anm. Bosch S. 360; OLG Köln FamRZ 1994, 891 f. [OLG Köln 10.05.1993 - 16 Wx 38/93] ).
  • OLG Köln, 27.03.1985 - 16 Wx 10/85
    Die Härten, die sich im Einzelfall daraus ergeben können, daß beide Partner in gutem Glauben an das Bestehen einer formgültigen Ehe viele Jahre zusammengelebt haben, müssen grundsätzlich hingenommen werden (im Ausgangspunkt ebenso OLG Hamburg StAZ 1982, 10 ff).
  • OLG Hamm, 10.01.1983 - 7 WF 673/82
    Nachdem sie in erster Instanz in Anlehnung an eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Hamburg vom 21. Februar 1980 (FamRZ 1981, 356 mit zust. Anm. Bosch) die Auffassung vertreten hatte, daß trotz Fehlens einer standesamtlichen Trauung eine formgültige Ehe vorliege, wird der Unterhaltsanspruch nunmehr damit begründet, daß ein Anspruch auf Trennungsunterhalt in analoger Anwendung von § 1361 BGB auch dann bestehe, wenn die Partner der nichtehelichen Lebensgemeinschaft über einen langen Zeitraum zusammengelebt, und sich gegenüber der Umwelt als Eheleute ausgegeben haben.
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